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20.04.2022

Feilschen um Pachtpreis fängt bereits an

“Nicht einmal ein Jahr sind die neuen Pachtpreise in Kraft und bereits der erste Landwirt stellt schon den Antrag auf Reduktion der Bonitätsstufen seiner Pachtfläche. Man fühlt sich fast an den Greißler von früher bei der Wurstabteilung erinnert. Wie viel darfs heute sein?“, so SPÖ-Stadtrat Friedrich Dechant über eine Änderung der Bonitätsstufe von 2 auf 3 einer Ackerfläche im Ausmaß von über 10.000 m² in der KG Suttenbrunn. Als Gründe werden in der Antragstellung die schlechten Bodenverhältnisse und die Beschattung der besagten Fläche angeführt.


“Wer sich die Ackerfläche vor Ort angeschaut hat, kommt zu dem Schluss, dass Schatten kein Problem darstellt und die anscheinend zuletzt brachliegende Fläche sicher jetzt genauso, wenn nicht fruchtbarer als die umliegenden Flächen sein wird, wo überall angebaut wird. Vielleicht ist eine Förderung ausgelaufen, dass man die Einnahmenverluste über eine Senkung der Bonitätsstufe einholen will“, gibt Dechant zu bedenken.


Auf dem Weg dorthin wurden Dachziegel am Feldweg im Ausmaß von 40 m² entleert. „Wie schaut es hier mit Bodenversiegelung aus? Im Wochenrythmus präsentiert der Bürgermeister neue Initiativen, um die Natur lebenswerter zu machen, aber hier schaut er gemeinsam mit dem Liegenschaftsstadtrat tatenlos zu, dass so etwas passiert? Jeder Normalbürger muss für einen Kubikmeter Bauschutt 60 Euro im Sammelzentrum zahlen. Gelten diese Regeln nicht für alle“, fragt sich Dechant, der anmerkt, dass Liegenschaftsstadtrat Günter Schnötzinger in der Gemeinderatssitzung die Frage nicht beantworten konnte, warum etwas in die Antragstellung als Begründung hineingeschrieben wurde, dass sich im Lokalaugenschein als nichtzutreffend herausstellt.